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Im Philosophenpark – Ein lyrischer Gastbeitrag

Ich möchte meinen ersten Beitrag auf diesem tollen neuen Blog dazu nutzen, um auf das Schaffen eines befreundeten Dichters, Pjotr G. Distelkranz, aufmerksam zu machen, der wie ich in Frankfurt lebt und ab und an recht interessante Verse knüpft, von denen einige auf dem Blog La vache qui rit veröffentlicht wurden.

Einige seiner Gedichte beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Lyrik und Philosophie, insbesondere auch dieses hier, das ich mit seinem Einverständnis hier in voller Länge zitiere, weil es meines Erachtens einiges trifft:

 

Im Philosophenpark

 

Wir machen fröhlich das,

was Philosophen so gefällt:

besprechen beredet die Welt.

Mit flinken Philosophenpfötchen

drehen Philosophenkippchen

– die Wahrheit ist für feine, leise Finger,

wie ein Aprilkäferchen

sezieren wir sie bedacht:

Nichts Falsches foppt

den Überkopf,

kecker Nachwuchs für

die Softskillindustrie,

Fürsten, Prinzessinnen, Könige,

Grafen des geheimen Staats –

des Philosophenparks.

 

Exzentrikclowns verdienen doch

Volkes Applaus,

feinfühlig brüten Kellerkinder

an wichtigen Werken,

erlesenen Fabeln beim

Erkräftigungstee:

Wie halten wir’s aus?

Fieberkrank, Rachitis.

Regeln für den Philosophenpark,

Regeln für den Philosophenpark!

Sofort!

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