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Leichenfledderei

Paul Stephan hat mir ja den Tipp gegeben – für den ich ihm auch sehr dankbar bin – dass ich mir doch die Beiträge nochmal ansehen sollte, die ich bisher auf diesem Blog verworfen habe. Also das, was schon fast im Abfalleimer gelandet wäre. Das ist ein wenig, als würde ich eine Psychoanalyse mit mir selber anstellen, aber gut, gibt Schlimmeres. Und von was sollte ich genau wegsehen wollen, nicht wahr?

Nun gut, was fällt mir da so ein? Thomas Maul… komischer Typ, aber ich mag ihn irgendwie. Schreiben ist ja sowas wie Kämpfen mit Sprache. Und wer ist dieser Beppo Pfeiffer eigentlich? So etwas wie mein Schatten? Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, so ein bisschen mit sich allein zu sein. Also jedenfalls ist es schon was ganz anderes zu sagen, es gäbe keinen Klimawandel oder aber zu sagen, dass das Klima eben kein Heizkörper ist, den man einfach so regulieren kann. Und wen sollen diese ganzen Bekenntnisse denn schon auch groß beeindrucken? Ein anderes Verhältnis zur Natur muss halt her, was auch immer das dann genau heißen soll. 

Wenn sich die Leute jetzt alle isolieren wollen, vielleicht sollte man sie gar nicht davon abhalten. Ist doch gut in sich zu gehen. Am besten man lässt sich lebendig einmauern oder tanzt als Säulenheiliger an irgendeinem Stab. Ne, moment mal, da ist mir was durcheinander geraten. Bin mir eh ziemlich sicher, dass Corona jetzt schon fest in meiner DNA mit verwachsen ist. Ich liebe das Virus, ich trage es in mir, es ist ein Geschenk Gottes, das einen neuen Menschen aus mir machen wird! Aber manche Leute wollen sich halt immer vor allem schützen, ok, wenn das deren Ding ist. Anzügliche Witze erspar ich den Lesern mal.

Objektivität gibt es keine, das ist ein feuchter Traum irgendwelcher Wissenschaftler. Aber man muss natürlich immer versuchen, so genau wie möglich wahrzunehmen, so nahe wie möglich am Gegenstand dran zu sein. Denke schon, dass ich das noch mal ganz anders verstehen muss, wie man das genau macht mit der Erkenntnis. Will halt auch selber mal Ergebnisse produzieren. Wie programmiert man z.B. so ein tolles Fraktal? Sicherlich nicht leicht, das rauszufinden, aber Zeit hab ich ja.

Geradezu barbarisch ist es, dass ich ein klein wenig Todesangst geradezu als Lebenselixier brauche. Aber was soll man machen? Entweder man hat halt Angst, oder einem ist langweilig, so einfach ist das. Irgendwie schon komisch, ich bin doch so friedlich, warum sollte ich von irgendjemandem Ärger bekommen? Keine Ahnung, irgendwie muss man doch auch anders leben können, aber ich weiß noch nicht so ganz wie. Vom inneren Frieden wird immer viel geschwärmt, ich bin weit davon entfernt.

Zum Sinn und Unsinn dieser ganzen Masken-Tuerei… Irgendwie scheint unsere Gesellschaft da gerade so einen Komplex durchzumachen. Meine Fresse, mir darf jeder in den Mund spucken, naja, vielleicht nicht der allerletzte Obdachlose. Wo sollen denn auch die ganze Zeit Keime sein? Das ist doch alles Schmarrn. Wenn überhaupt muss man sich doch mal überlegen, wie man sich gesund ernährt. Oder warum man das nicht tut. Was einen am Leben hält, für was man eigentlich weitermacht usw..

Deshalb muss man sich von einer Maske noch lange nicht unterdrückt fühlen. Leute, wenn ihr wollt´s trag ich auch Kopftuch, is doch wurscht. Worum es bei der ganzen Plandemie-Geschichte geht, ist, dass wir einen mehr als zweifelhaften Umgang mit der Natur pflegen. Muss halt immer alles Untertan gemacht werden, statt vielleicht mal ein paar smarterer Lösungen zu versuchen. Da wird schon wirklich was sein mit dem Virus, aber wie man das jetzt bekämpft oder nicht, wer weiß? Weiß nicht, ob es generell so sinnvoll ist, irgendwas bekämpfen zu wollen. 

Denke, es kann auf keinen Fall schaden, ein bisschen Boden unter den Füßen zu kriegen, auch mal zu sehen, wie was wächst und so. Generell fühl ich mich immer komisch, auf so einem Blog schreiben zu dürfen. Ich bin so ein nekrophiler Mensch und ich weiß auch nicht, ob ich mich irgendwann mal bessern kann. Selbst meine Kreativität kommt mir eigentlich immer vor wie eine halbe Kriegserklärung.

Soll ich mein weniges Geld lieber in Bücher oder Drogen investieren? So oder so habe ich doch immer das Gefühl, mir eine Antwort von etwas zu erhoffen, das strukturell nun einmal nicht dafür gemacht ist, mir diese Antwort zu geben. Wenn die Antwort ich selber bin, ist es irgendwie auch wieder egal, was ich mache.

Irgendwie ist es ja auch schön, die Welt verändern zu wollen, aber ich bin so damit beschäftigt, meine Wohnung aufzuräumen. Unfassbar, wie sie immer noch alle die Massen auf die Straßen schicken wollen, als ob Lenin aus seinem Grabe auferstanden wäre. Was wollen denn die Massen auf den Straßen außer vielleicht ein riesen Fest zu veranstalten? Das würde ich auf jeden Fall befürworten, sie es nun Goa oder Volksmusik. Ist im Endeffekt eh irgendwie das gleiche. Vielleicht auch nur eine Momentaufnahme, aber ich bin die ganzen Demos echt leid. 

Denke schon, dass unsere Gesellschaft unfassbar die Lust verdrängt. Und wozu denn eigentlich? Keine Ahnung, ich hab ja auch irgendwie Angst vor mir selber. Schon seltsam, wie sich die Akademiker selber ihre Fleißsternchen verteilen… Ich war in der Schule immer der Klassenclown… mal schaun, was draus wird. Manchmal hat vielleicht gerade ein Clown was Wichtiges zu sagen.

Denke, es ist schon wichtig, die Dinge irgendwie zu strukturieren. Damit tu ich mir schwer, aber vielleicht ist dieser Beitrag ja ein kleiner Schritt dazu. Gäbe es keine kosmische Ordnung würden wir ja gar nicht existieren. Trotzdem hab ich mich immer eher mit dem Chaos identifiziert. Und wenn man Ordnung ins Chaos bringt, entsteht ja vielleicht irgendetwas. Vielleicht ist ja gerade das der schöpferische Akt. Ordo ab Chao. Oder war es Ordo ad Chao? 

Man darf auch nicht vergessen, dass Langeweile ein sehr interessantes Gefühl ist. Aus der Langeweile entsteht letztlich alles, das über das bloße Überleben hinausgeht. Eigentlich kann man gar nicht genug Langeweile haben!

Sehe das auch im Freud-Lesekreis immer wieder. Was wollen den diese Leute alle eigentlich? Irgendwie steigen in der Langeweile und Einsamkeit halt diese Bilder in einem hoch und was wollen sie uns sagen? Ich glaube nicht, dass Freud das weiß. Wir können nur selber herausfinden, was uns unsere eigenen Gedanken und Bilder und Ideen sagen wollen.

Irgendwie komme ich immer dabei raus, dass ich viel mehr lesen sollte und viel mehr wissen müsste. Vielleicht kann ich ja dann irgendetwas sagen, das es wert wäre, mitgeteilt zu werden. Aber wenn ich es wirklich so toll verstanden habe, dann lebe ich meine Lehre doch und brauch niemand anderem klug zu tun.

Mein Desktophintergrund besagt „Weniger ist manchmal mehr.“ Ein einziger Witz. Ich weiß auch nicht, wie man davon wegkommt, immer mehr zu wollen. Es ist wohl leider Grundstreben unseres Egos, gegen das man nicht viel machen kann.

Halt auch diese Frage, ob wir alle die ganze Zeit LSD nehmen sollten. Für mich wäre das vielleicht tatsächlich die Lösung, aber ich hab so viele unterschiedliche Menschen kennengelernt. Manchmal kann traumatisches Material aus dem Unterbewussten hochkommen und das erfordert dann eine längere Therapie. Denke, es ist schon gut, sich solchen Sachen zu stellen. Aber wenn ich mir meine manisch-depressiven Freunde so ansehen, frage ich mich auch irgendwie, was das denn wäre, dem sie sich nicht so richtig stellen würden. Gerade solche Menschen sind ja oft offener und freier heraus als ich es jemals könnte. Und gibt es diese ganzen komischen Krankheitsbilder wirklich? Gibt es die z.B. auch noch, wenn man jetzt mal z.B. eine Woche nichts als meditiert hat und gefastet? Es wäre zynisch und vermessen, diesen Leuten zu sagen, sie sollen doch einfach mal mit mir Drogen nehmen. Aber oftmals leiden die Leute doch unter diesen ganzen alten, autoritären Strukturen, die sie einengen. Die treiben einen ja auch wirklich in den Wahnsinn und sind größtenteils schlichtweg sinnlos. Auch die Familie, die einen immer in irgendwas reinpressen will…

Dann finde ich beim Durchlesen auch viel dazu, wofür eigentlich das C in CDU bzw. CSU steht… keine Ahnung… Ich kenne Jesus nicht persönlich und weiß nicht, was er gewollt hat. Aber würde sich vielleicht schon mal lohnen, zu gucken, was der Typ wirklich gemacht hat und ob das nicht eigentlich auch so eine Art Schamanismus war. Der Schamane geht ja in die Totenwelt und nimmt dann das Wissen mit, wenn er wieder aufersteht. So schon Odin und so auch Jesus. Mitunter mag die Beschreibung Gottes lokal etwas unterschiedlich ausgefallen sein. Aber wie will man auch das beschreiben, was doch offensichtlich um uns herum stattfindet? Wenn es keinen Gott gibt, wie sollen wir dann überhaupt ein Bewusstsein haben? Gott ist lebendiger als lebendig und das ist auch gut so. Bin ich jetzt mehrere Personen, nur weil ich irgendwelche Marionetten an ihren Fäden tanzen lasse? Sind halt alles so fragen. Wir sollten unseren Avatar wohl so gut wie möglich nutzen.

Ob wir wirklich in so besonderen Zeiten leben ist halt auch die Frage. Die Zeiten waren schon immer spannend. Black Metal ist nach wie vor ein sehr interessantes Genre. Wenn ich alle umbringen will, spiel ich doch nicht Gitarre. Das ist halt irgendwie der Witz an der Sache. Egal wie hasserfüllt, Musik machen ist immer ein Akt der Liebe. Aus diesem Paradox heraus schreibe ich ja auch irgendwie. Wenn ich wirklich so gegen alles bin, warum bin ich dann nicht gegen die Sprache? Als wäre ich ein Nichts, das sich gegen die Totalität des Seins drückt… Muss mal diesen Sartre lesen…

Generell muss ich mich immer wieder daran erinnern, wie uncool ich mittlerweile bin. Vielleicht war ich nie cool. Aber wir müssen cool werden alle zusammen, gerade wenn sich die Erde erwärmt. Wenn dieser Beitrag schon sonst nichts ist, dann doch eine Erinnerung an mich selbst, dass ich alles noch viel gelassener sehen sollte. Aber ob man sich jetzt von jemandem, der den Tod nicht fürchtet, irgendwelche Weisheiten einreden lassen sollte ist eben eh die Frage. Wie gesagt, sollte ich je inneren Frieden finden, werde ich euch die Antworten sofort mitteilen. 

Und ich kapier nicht, was alle gegen Russland haben. Wie kann man nur so geilen Psytrance produzieren wie die da oben? Müssen wohl die langen, einsamen Nächte sein, die sowas hervorbringen. Vielleicht sollte ich mir sogar wünschen, noch viel einsamer, ärmer und verlassener zu sein. Dann geht man in sich und schöpft erst so wirklich aus den Vollen! Irgendwo in der inneren Wüste muss es doch eine Oase geben, kann doch anders gar nicht sein.

Für den Dude würde ich auch gern noch Werbung machen:

https://www.youtube.com/channel/UC_dsTgbUP7e6_anWXpl25mQ

Auch so ein fragend Voranschreitender. Sehr gut und richtig so.

Naja, sorry, dass ich euch eure wertvolle Zeit gestohlen habe.

One Comment

  1. Beppo Pfeiffer schrieb:

    Andererseits: Ist man so als Goa DJ nicht eh ständig in aller Welt unterwegs? So gesehen auch wieder Quatsch.

    Samstag, 24. April 2021 um 04:29 Uhr | Permalink

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